Fachvortrag Klimawandel – Auswirkungen auf Obst- und Gartenbau
Referent: Andreas Brömser, DWD
Veranstalter: Kreisverband Obst- und Gartenbau
Veranstaltungsort: Natur- und Vogelschutzzentrum Niedermittlau
Herr Brömser erklärte zuerst die Unterschiede:
Wetter: aktuelles Wetter
Witterung: mittelfristiges Wetter
Klima: langfristiges Wetter
Der Sommer 2022 ist der trockenste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 gewesen.
Bei höheren Temperaturen wird mehr Wasser verdunstet, die Regenmenge müsste um 7% steigen um das Defizit auszugleichen. Das ist aber nicht der Fall, der Boden trocknet aus, der Grundwasserspiegel sinkt.
Die Blütezeit beginnt immer früher, beobachtet wird vom DWD der Beginn der Apfel- und Süsskirschenblüte. Dadurch steigt die Gefahr von Frostschäden, das Risiko ist von 15% auf 27% gestiegen.
Durch die frühe und schnellere Blüte kommen die Bienen mit der Bestäubung in Stress, weil die Tage weniger Zeit zum Bestäuben lassen. Dadurch sinken die Ernten.
Was sollte beachtet werden?
* Sorten mit späterer Blütezeit bevorzugen
* Schwachwachsende Unterlagen meiden (zu wenig
Wurzelmasse)
* Baumscheiben mulchen, nicht freihalten, da sonst die
Bodentemperatur auf über 60 °C steigen kann, das ist
tödlich für die Bodenmikroorganismen.
* Hecken als Windschutz und Futterpflanzen für Bienen
anlegen.
Hubert Noll, 25.11.2022